LEKTION 298
Ich liebe dich, Vater, und ich liebe deinen Sohn.
1.Meine Dankbarkeit erlaubt, dass meine Liebe furchtlos angenommen wird. 2.Und so werde ich endlich meiner Wirklichkeit zurückerstattet. 3.Und die Vergebung nimmt alles weg, was sich in meine heilige Sicht eindrängte. 4.Und ich komme dem Ende sinnloser Reisen, wahnsinniger Werdegänge und künstlicher Werte nahe. 5.Stattdessen nehme ich das an, was Gott als mein begründet hat, gewiss, dass ich allein darin erlöst sein werde, und sicher, dass ich durch die Angst gehe, um meiner Liebe zu begegnen.
Diese Passage ist eine der tiefsten Liebeserklärungen an Gott und an das eigene wahre Selbst im Kurs in Wundern. Sie beschreibt den Moment, in dem der Geist aufhört zu kämpfen – und sich der Liebe wieder anvertraut.
Lass uns das gemeinsam Satz für Satz betrachten, damit du fühlst, was sie wirklich sagt:
1. „Ich liebe dich, Vater, und ich liebe deinen Sohn.“
Hier wird die
Einheit erkannt.
„Dein Sohn“ steht im Kurs für das wahre Selbst jedes Menschen – also
uns alle,
in der Liebe, in der Schöpfung, in der Unschuld.
Wenn du das sagst, sprichst du nicht nur Gott an, sondern erkennst:
Ich liebe das, was Du in mir erschaffen hast.
Ich liebe das Wahre in mir und in jedem anderen.
Ich höre auf, zwischen Dir, mir und den anderen zu trennen.
Es ist das Ende der Trennung – der Moment, in dem Liebe wieder alles umfasst.
2. „Meine Dankbarkeit erlaubt, dass meine Liebe furchtlos angenommen wird.“
Dankbarkeit ist hier die
Brücke zur Liebe.
Solange wir uns schuldig fühlen, können wir Liebe nicht wirklich annehmen –
wir glauben, sie nicht verdient zu haben.
Doch Dankbarkeit heilt Schuld.
Sie sagt:
Ich bin dankbar, dass ich geliebt bin –
nicht weil ich vollkommen war, sondern weil ich es immer war.
Diese Dankbarkeit öffnet das Herz,
und Liebe kann endlich furchtlos angenommen werden.
„Und so werde ich endlich meiner Wirklichkeit zurückerstattet.“
Das ist der Moment des Erwachens:
Ich erinnere mich wieder, wer ich bin.
Nicht mehr das getrennte Ich, das kämpft, sondern das Kind Gottes,
das nie verloren war.
Deine Wirklichkeit im Kurs bedeutet:
Reiner Geist, Liebe, Unschuld, Ewigkeit.
Es ist kein Werden, sondern ein Wiedererkennen.
„Und die Vergebung nimmt alles weg, was sich in meine heilige Sicht eindrängte.“
Vergebung im Kurs bedeutet nicht, „Fehler zu übersehen“ –
sondern sie als Illusion zu erkennen.
Wenn du vergibst, verschwindet das,
was zwischen dir und der wahren Schau stand:
Urteile, Schuld, Angst, Projektionen.
Vergebung klärt den Blick,
so dass du wieder siehst, was immer da war: nur Liebe.
„Und ich komme dem Ende sinnloser Reisen, wahnsinniger Werdegänge und künstlicher Werte nahe.“
Das beschreibt den Moment der
Erschöpfung des Egos.
All die Wege, auf denen du versucht hast, „jemand“ zu werden,
endlich „gut genug“ zu sein,
„etwas zu erreichen“ – sie führen nirgendwohin.
Das Ego sucht, damit du nicht findest.
Hier erkennst du:
Ich bin müde davon.
Ich will nach Hause – in den Frieden, der nicht von dieser Welt ist.
„Stattdessen nehme ich das an, was Gott als mein begründet hat, gewiss, dass ich allein darin erlöst sein werde, und sicher, dass ich durch die Angst gehe, um meiner Liebe zu begegnen.“
Das ist Hingabe.
Du sagst:
Ich will nicht mehr meine eigene Version von Glück verfolgen.
Ich will annehmen, was Gott als mein bestimmt hat –
meinen wahren Platz, meine wahre Aufgabe, meine wahre Identität.
Du erkennst:
Nur darin finde ich Frieden.
Und du weißt:
Der Weg dorthin führt durch die Angst –
durch all das, was du gegen die Liebe aufgebaut hast.
Doch du gehst hindurch, weil du nun weißt, was auf der anderen Seite wartet:
die Liebe selbst.
Zusammenfassung:
Diese Passage sagt:
Ich liebe die Wahrheit,
ich danke für die Liebe, die ich wieder annehmen darf.
Ich lasse meine falschen Wege los
und gehe durch die Angst hindurch,
um mich selbst in Liebe wiederzufinden.
Das Gebet
2. Vater, meine Heiligkeit ist nicht von mir. 2Sie ist nicht mein, um durch Sünde zerstört zu werden.
3Sie ist nicht mein, um unter Angriffen zu leiden.
4Illusionen können sie verschleiern, doch weder ihr Strahlen auslöschen noch ihr Licht trüben. 5Sie ist auf ewig vollkommen und unberührt. 6In ihr werden alle Dinge geheilt, denn sie bleiben so, wie du sie schufst. 7Und ich kann meine Heiligkeit erkennen. 8Denn die Heiligkeit selbst hat mich erschaffen, und ich kann meine Quelle erkennen, weil es dein Wille ist, dass du erkannt wirst.